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Fleurop-Filme mit welker Wirkung

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Eigentlich war der Ansatz richtig. Schluss mit verliebten Blicken. Weg von glücklichen Paaren. Und keine prächtigen Blumensträuße mehr, die Frauen zu Tränen rühren. Aber das, was Fleurop uns in seiner neuen Kampagne „Jeder verdient Blumen“ kurz vor der Tagesschau überreicht, ist (durch die Blume gesprochen) nicht gerade ein bunter Strauß an passenden Kaufanreizen.

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Duftende Blumen bei schiefem Haussegen: das streitende Paar im Fleurop-Spot „Valentinstag“ (Quelle: Fleurop)

Jeder verdient Blumen. Aber wer kauft sie ihm?

Klar sind Blumen ein schöne Sache – gerade für „nur so“, als Zeichen der Aufmerksamkeit oder als Friedensangebot. Neben offiziellen Anlässen wie Valentinstag, Muttertag oder dem Geburtstag gibt es im Alltag wohl täglich Dutzende Situationen, in denen jemand ein Strauß in die Hand gedrückt bekommen sollte. Es gibt hier nur zwei Probleme: Erstens ist nie jemand da, der Blumen aus dem Hut zaubert. Und zweitens hat man es bei Fleurop leider versäumt, ähnliche Situationen (wo das Zaubern möglich wäre) einzufangen.

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Danke für die Blumen und das Abholen: Vater und Sohn in der Fleurop-Werbung (Quelle: Fleurop)

Szenen einer Ehe, fehlender Aufmerksamkeit und des Genervtseins

Die neuen Fleurop-Spots erzählen Geschichten aus dem Alltag. Geschichten, die wohl (so oder so ähnlich) jeder kennt. Nur: Sind diese Geschichten eine Aufforderung, bei Fleurop anzurufen und Blumen zu bestellen? Wer sollte überhaupt wem eine Freude machen? Im Spot „Vater und Sohn“ wird das am wenigsten deutlich. Wer ist derjenige, der dem anderen Luft zum Atmen lässt? Der tätschelnde Vater mit seinem Kadett D (wer fährt heute noch so ein Auto?)? Und wer kauft dem (vom Ober übersehenen Mann) alten Mann im Spot „Café“ ein paar Blumen? Der Kellner? Er sich selbst? Kaum anzunehmen. Am schwierigsten scheint die Situation im Spot „Valentinstag“, wo sich das Pärchen in der super-stylischen Wohnung (leider typisch für Werbedrehs) so streitet, dass es sich am Ende nichts mehr zu sagen hat.

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(Noch nicht) bestellt und nicht abgeholt: der Kunde im Fleurop-Spot „Café“ (Quelle: Fleurop)

Innehalten ist gut. Nur im richtigen Moment.

Wohltuend unspektakulär ist nicht nur die Kameraführung, sondern auch die Beleuchtung und der Ton der Filme. Alles realitätsnah und schön nicht-werblich. Was aber wieder irritiert, ist das Voice-over. Die allzu glatten Beschreibungen von Momenten und Eigenschaften, um die es geht, erinnern sicherlich den einen oder anderen an die Werbung der Commerzbank und nehmen wieder die Authentizität des Bildes. Streiten kann man sich hier darüber, ob der Moment des Innehaltens (wozu die Filme auffordern sollen) richtig gewählt ist – von der Szenerie mal ganz abgesehen. Vielleicht hätte die Fleurop-Werbung auch ein bisschen mehr unverblümte Fleurop-Werbung sein können.

Die neuen Fleurop-Spots blühen euch hier:

 


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